Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr 2017

315 Jahre ehrenamtlicher Feuerwehrdienst geehrt

Die Mitglieder aller vier Feuerwehrstandorte der Stadt Wittlich trafen sich zu ihrer jährlichen Jahresdienstbesprechung. Im gut besetzten Schulungsraum konnte Wehrleiter Christian Vollmer als Vertreter der Stadt Bürgermeister Joachim Rodenkirch, Fachbereichsleiter Rolf Becker und die Feuerwehrsachbearbeiterin Doris Schmitt begrüßen. Kreisfeuerwehrinspekteur Jörg Teusch und Erich Morbach vom Kreisfeuerwehrverband waren ebenfalls der Einladung gefolgt.

Seinen Bericht begann Wehrleiter Christian Vollmer mit einem Vergleich. Die Feuerwehr ist wie ein Getriebe, nur wenn alle Zahnräder miteinander funktionieren –  läuft es rund. Der Blick auf die Mitgliederzahlen fiel auch in diesem Jahr wieder sehr erfreulich aus. Entgegen dem bundesweiten Trend konnten die Mitgliederzahlen nicht nur stabil gehalten, sondern sogar leicht gesteigert werden. Mit 325 Einsätzen war das 2016 ein arbeitsreiches Jahr. Die Unwetter mit über 70 Einsätzen in kurzer Zeit, aber auch die leider wieder angestiegene Zahl von Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen führten zu diesem Anstieg. Außerdem hielt er einen kurzen Ausblick ins Jahr 2017, die neue Schlauchpflegeanlage wird im April geliefert und die Ersatzbeschaffung für den Vorausrüstwagen ist in Arbeit.

Michael Monzel, Jugendwart am Standort 2 berichtete stellvertretend für die Jugendfeuerwehren der Stadt. Mit 49 Mitgliedern konnte auch hier die  Zahl erfreulicherweise stabil gehalten werden. Übers Jahr nahmen die verschiedenen Gruppen an einigen Veranstaltungen teil. Traditionell wurden die Märchenwanderung und die St. Martinszüge begleitet. Auch die Säubrennerkirmes ist immer fester Bestandteil im Jahresplan der Kids. Berufsfeuerwehrwochenenden, Technikworkshops und gemeinsame Übungen hatten die Betreuer für den Nachwuchs vorbereitet. Ein Teil der Jugendlichen begab sich im letzten Jahr auf große Reisen, zum bundesweiten August-Ernst-Pokal ging es nach Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) und zur Deutschen Meisterschaft nach Rostock.

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Joachim Rodenkirch bei den Anwesenden für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Er ging vor allem auf die zahlreichen Einsätze in Verbindung mit den Unwettern ein. Symbolisch „zog er seinen Hut“ vor der Motivation, immer einsatzbereit zu sein, so könne sich der Bürger sicher fühlen. Außerdem gab er einen Ausblick auf die aktuelle Haushaltssituation mit den geplanten Beschaffungen.

Die Grüße des Landrates überbrachte Kreisfeuerwehrinspekteur Jörg Teusch zu Beginn seines Grußwortes. Die aktuelle Situation an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule und die gestiegenen Anforderungen im Bereich des Katastrophenschutzes waren Themen, die von ihm angesprochen wurden. Die Ersatzbeschaffung des neuen Gerätewagen-Gefahrgut steht vor der Auftragsvergabe. Die Wertschätzung der Feuerwehren sowohl in der Politik, als auch in der Bevölkerung müsse verbessert werden, sprach er an. „Viele sehen es als selbstverständlich an, dass jemand kommt, wenn man Hilfe braucht – machen sich aber wenig Gedanken darum, wo diese her kommt“

Für den Kreisfeuerwehrverband war der stellvertretende Vorsitzende Erich Morbach der Einladung gefolgt. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei verschiedenen Veranstaltungen im vergangenen Jahr.

Am Standort 1 (Stadtmitte) gab es personelle Veränderungen. Aufgrund der erfolgten Wiederwahl der Mitglieder im Dezember wurde Martin Schmidt für weitere zehn Jahre zum Einheitsführer bestellt. Sein Stellvertreter Jürgen Pesch hatte darum gebeten aus seinem Ehrenamt entlassen zu werden. Bürgermeister Rodenkirch bedankte sich bei ihm für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren. Er bleibt der Feuerwehr als aktives Mitglied erhalten.

Leon Graca dos Santos und Ibrahim Polat (beide Standort 1) wurden per Handschlag in die Feuerwehr Wittlich aufgenommen und zu Feuerwehrmann-Anwärtern ernannt. Jan-Hendrik Simon ist nach seinem Umzug nach Wittlich in die Feuerwehr Wittlich (Standort 2) eingetreten. Aufgrund seiner Ausbildung wurde er verpflichtet und zum Löschmeister ernannt. Seine Beförderung zum Oberfeuerwehrmann erhielt Lasse Bremer (Standort 1).

„Insgesamt 315 Jahre aktivem Feuerwehrdienst, dies sind keine Selbstverständlichkeit“, dies betonte Bürgermeister Rodenkirch. Er verlieh Dirk Treichel (Standort 1), Stefan Lehnen und Michael Monzel (beide Standort 2), Josef Becker, Udo Ehlen, Michael Follmann, Arno Neumann und Steve Nonnweiler (alle Standort 4) das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre ehrenamtlichen Dienst.

Als Anerkennung für 35 Jahre Feuerwehrdienst konnten Jörg Eichhorn und Jürgen Pesch (beide Standort 1) aus den Händen von Kreisfeuerwehrinspekteur Teusch das goldene Feuerwehrehrenzeichen entgegen nehmen.

Peter Selbach, ehemaliger Einheitsführer des Standortes 4 in Lüxem, darf sogar auf 45 Jahre aktive Feuerwehrzeit zurückschauen und erhielt dafür das entsprechende goldene Abzeichen. Mit Erreichen der Altersgrenze wurde er, wie auch Rolf Bauer (Standort 3) aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet. Julian Backendorf (Standort 1) bat auf eigenen Wunsch um seine Entlassung aus dem aktiven Dienst, er wird die Feuerwehr an seinem neuen Wohnort verstärken.

Seit einiger Zeit gibt es eine Feuerwehrsportgruppe, einige Mitglieder konnten nach absolvierter Prüfung, die entsprechenden Feuerwehrsportabzeichen entgegen nehmen. Das Jugendabzeichen erreichten Marko Daus (Bronze) und Mathis Kaspers (Silber).  Tobias Schmid (Silber) und Stefan Lehnen (Gold) legten die Prüfung für das Abzeichen der Erwachsenen ab.