Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Wittlich

Am 01.02.2025 begrüßte der Wehrleiter Christian Vollmer Feuerwehrangehörige sowie weitere geladene Gäste zur jährlichen Jahresdienstbesprechung in den großen Lehrsaal des Standort 1 Stadtmitte.

Der Einladung gefolgt waren zudem, der Bürgermeister der Stadt Wittlich Joachim Rodenkirch, Landrat Gregor Eibes, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jörg Teusch, der Präsident des Kreisfeuerwehrverbandes Peter Gerhardts sowie von der Stadt Wittlich, der Fachbereichsleiter Jan Mussweiler und die Feuerwehr Sachbearbeiterin Birgit Rensch.

Christian Vollmer begrüßte alle Anwesenden und dankte für das zahlreiche Erscheinen. Im darauffolgenden Jahresbericht gab der Wehrleiter einen Überblick der geleisteten Arbeit des vergangenen Jahres. So erhält beispielsweise der Standort 1 eine sich aktuell im Bau befindliche neue Lagerhalle, sowie eine neue Hackschnitzelheizung für den gesamten Standort.

Weiter berichtet der Wehrleiter, dass die Sirenen in den Stadtteilen Lüxem, Dorf und Neuerburg ertüchtigt wurden und voll funktionsfähig sind. Auch wurde die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) umgebaut und ist nun auf dem aktuellen Stand der Technik.

Auch beim Fuhrpark tut sich einiges. So wurde am 24.02.2024 ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) am Standort 3 offiziell in Dienst gestellt. Aktuell laufen außerdem Ausschreibungen für ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) für den Standort 3 sowie ein neues Hilfeleistungs- Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) für den Standort 1. Es wird der Ersatz für das alte Tanklöschfahrzeug (TLF)

Hinsichtlich des Personalstands führte Christan Vollmer aus, dass dieser sich stabil entwickelt und in den letzten Jahren ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet. Dies ist zum großen Teil der guten Jugendarbeit der Standorte zu verdanken, aber auch der vermehrte Eintritt von Quereinsteigern zeige, dass das Interesse für die Feuerwehr immer weiterwächst. Nach aktuellem Stand sind 153 Feuerwehrangehörige im Stadtgebiet tätig und haben zusammen 274 Einsätze mit insgesamt 4977 Einsatzstunden im Jahr 2024 abgearbeitet.

Anhängend an den Jahresbericht folgte der Bericht des Stadtjugendwarts Michael Monzel. Derzeit befinden sich aktuell 37 jugendliche in der Jugendfeuerwehr. Davon allein 13 weibliche. Besonders im vergangenen Jahr, dass erstmals 5 jugendliche aus der 2023 gegründeten Bambini Feuerwehr in die Jugendfeuerwehr übernommen wurden. 6 Nachwuchskräfte wiederrum sind aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Feuerwehr übernommen worden.

Den jugendlichen wurde nicht langweilig. Man traf sich zu insgesamt 23 Übungen, nahm an internen Veranstaltungen wie „Fit-for-fire“, oder dem Berufsfeuerwehrwochenende zusammen mit den Standorten 1 und 2 teil, an dem die jugendlichen gemeinsam mit den aktiven üben und gerne auch selbst Hand anlegen durften. Im Mai 2024 waren die jugendlichen des Standort 1 in Schleswig-Holstein und nahmen am bundesweiten Wettbewerb, dem Ernst-August-Pokal teil.

Ebenso wird in der Bambini Feuerwehr viel geboten. Die aktuelle Gruppe aus maximal 25 Kindern, trafen sich insgesamt zu 14 Übungen, wo sie neben Spiel und Spaß, auch einen Einblick in die Arbeit der aktiven Feuerwehr erhalten konnten. Hierbei wird die Bambini Feuerwehr von einem Team bestehend von derzeit 15 Betreuern unterstützt. Zurzeit gibt es noch eine Warteliste von aktuell 8 Kindern, die auf die Aufnahme in die Bambini Feuerwehr warten.

Im Anschluss an den Jahresbericht des Wehrleiters folgte Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Er dankte allen Feuerwehrangehörigen im Namen der Stadt Wittlich für ihr großes Engagement und deren Einsatzbereitschaft. Er habe größten Respekt vor dem, was jeder einzelne Feuerwehrmann / frau leiste.

Hr. Rodenkirch führte an, dass die Feuerwehr in der Haushaltsplanung der Stadt Wittlich jedes Jahr eine große Rolle spiele. Insbesondere die zuständigen Gremien sind bereit, wenn die Feuerwehr Wünsche äußert oder entsprechende Notwendigkeiten entstehen, dem Rechnung zu tragen.

Natürlich sei das Thema „Feuerwehr“ eine Pflichtaufgabe dem man sich als Stadt annehmen muss, aber in diesem Fall kommt es vom Herzen, da alle wahrnehmen, welch enorme Leistungsbereitschaft hinter der Arbeit der Feuerwehr steckt. Allen voran die Nachwuchsarbeit von den Bambinis über die Jugendfeuerwehr bis hin zur Übernahme in die aktive Einsatzabteilung.

„Das zeigt mir, dass wir eigentlich eine große Familie sind“.

Der BKI des Landkreises Jörg Teusch brachte zum Ausdruck, wie wichtig das Ehrenamt ist und dass man dieses nicht mehr vereinnahmen darf. Fehlerhafte Strukturen dürfen nicht ständig zu Lasten des Ehrenamts bzw. den Feuerwehrmännern und Frauen gehen.

BKI Teusch führte an, dass dieses Jahr einiges auf „uns“ zukommen wird. Beispielsweise die Neufassung des Brand- und Katastrophenschutzgesetz (LBKG), eine neue Feuerwehr- und Katastrophenschutzverordnung, die Gründung des neuen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz und die sich daraus ergebende Bürokratie.

Für den Landkreis wurde im Januar ein Schlauchwagen in Dienst gestellt. Weitere Fahrzeuge befinden sich in der Ausschreibung. Der neue Gerätewagen – Messtechnik (GW-MESS) wird voraussichtlich Ende Februar fertiggestellt sein. Des weiteren wurden zusammen mit der Stadt Wittlich alle Atemschutzgeräte von Normal- auf Überdruck umgestellt und sind somit auch hier auf dem aktuellen Stand der Technik. Das Interims Katastrophenschutzzentrum des Landkreises nimmt ebenfalls immer mehr Gestalt an

Jörg Teusch dankte alle Feuerwehrangehörigen für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr sowohl auf Stadt als auch Kreisebene sei es in der Feuerwehr, im Gefahrstoffzug oder in der Kreisausbildung.

Den dankenden Worten konnte sich Peter Gerhards vom Kreis Feuerwehrverband nur anschließen. Außerdem bedankte er sich bei seinen Fachbereichsleitern, Markus Simon (Fachgebietsleiter Wettbewerbe), Martin Schmidt (Fachgebietsleiter Schaumtrainer) und den Unterstützenden Kollegen Sebastian Berens und Lukas Pesch, sowie Martin Poth (Fachgebietsleiter Ausbildung) für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung innerhalb und außerhalb des Kreisfeuerwehrverbands.

Im weiteren Verlauf der Dienstbesprechung wurden durch den Bürgermeister nachfolgende Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen vorgenommen:

Alessandro Graca dos Santos, Johannes Poth, Maximilian Schaab, Johanna Van der Vorst (alle Standort 1) wurden in den aktiven Feuerwehrdienst verpflichtet und zu Feuerwehrmann Anwärter/in ernannt. Max, Hommerding (ebenfalls Standort 1) ebenfalls in den aktiven Feuerwehrdienst verpflichtet und zum Feuerwehrmann ernannt.

Tom Ehlert (Standort 2), Nicolas Berg (beide Standort 3) wurden zum Feuerwehrmann ernannt.

Lasse Bremer, Jens Weyer (Standort 1) und Philipp Becker (Standort 3) wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.

Stefan Greßnich, Marc Huberty (alle Standort 3), wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt.

Moritz Muscheid (Standort 1) wurde zum Brandmeister befördert und zum Gruppenführer ernannt.

Reinhold Fendrich (Standort 1) erhält für das Erreichen der Altersgrenze (67 Jahre) eine Danksagung sowie eine Urkunde.

Anschließend wurden das bronzene, silberne und goldene Ehrenabzeichen für 15, 25 und 35 sowie 45 Jahre im aktiven Dienst verliehen.

Lasse Bremer, Philipp Daus, Mathis Kaspers, Moritz Muscheid, Lukas Pesch, Marcel Schmitz, (alle Standort 1), Robin Wirtz (Standort 3) bekamen durch den Bürgermeister das Ehrenabzeichen in Bronze, für 15 Jahre im aktiven Dienst verliehen.

Marcus Rettinghaus, Ralph Scheid, Patrick Weckmann (alle Standort 1), bekamen für 25 Jahre im aktiven Dienst das Silberne Ehrenabzeichen verliehen.

Patrick Rensch (Standort 1), Stephan Berg, Markus Caspari (Alle Standort 3) bekamen durch den Landrat Gregor Eibes, das Ehrenabzeichen in Gold für 35 Jahre im aktiven Dienst verliehen.

Martin Hayer, Stefan Lehnen, Christian Vollmer (alle Standort 2) bekamen hierfür das Ehrenabzeichen in Gold für 45 Jahre aktive Dienstzeit.

Peter Gerards verlieh Martin Poth (Standort 1) die silberne Ehrennadel sowie Norbert Dany (Standort 2) die goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands in Würdigung für hervorragende Verdienste im Feuerwehrwesen in Verbindung mit der Verbandsarbeit.

Wehrleiter Christian Vollmer überreichte Stefan Lehnen (Standort 2) für gute Leistungen das Bronzene, sowie Dr. Stefan Lauterborn (Standort 1) für herausragende Leistungen das goldene deutsche Fitnessabzeichen im Bereich Kraft- / Ausdauer und Koordination.

Zum Abschluss der diesjährigen Jahresdienstbesprechung sprach der scheidende Landrat Gregor Eibes zu den Feuerwehrangehörigen, der nach 14 Jahren im Amt den wohlverdienten Ruhestand antritt. In Bezug auf den Hoteleinsturz von Kröv im vergangenen Jahr, dankte Landrat Eibes, BKI Jörg Teusch sowie alle eingesetzten Kräfte für ihren professionellen Einsatz bei dem 7 Opfer gerettet werden konnten.

Auch er äußerte sich im Hinblick auf das neu gegründete Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz. Die allermeisten Einsatzkräfte sind ehrenamtlich und diese gilt es zu schützen und das Ehrenamt ist zu bewahren. Er erhofft sich, dass die neu geschaffene Landesbehörde eben genau dieses Ziel verfolgen wird.